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Als Auszubildender oder Student günstig verreisen? Das Geht.

Deine Reise

Der Sommer steht vor der Tür und es zieht wieder alle in die Ferne. Träumst du auch von weißen Sandstränden und Cocktails unter Palmen? Aber statt der perfekten Welle hast du nur Ebbe im Geldbeutel? Nicht traurig sein – ein Traumurlaub ist gar nicht so unerschwinglich! Wir haben einige Tipps zusammengestellt, mit denen du als Low-Budget-Traveller kostengünstig um die Welt reisen kannst.

Hoher Planungsspielraum
Viele Vorteile kannst du nutzen, wenn du deine Suche möglichst wenig einschränkst. Das heißt, wenn du deine Reise unabhängig von Reisezeitraum, -dauer oder Flughafen gestalten kannst, bekommst du günstigere Reiseangebote. Bei beliebten Reisezielen empfiehlt es sich, die Hauptsaison zu meiden. Für Studenten ist das durchaus machbar, Schüler müssen für längere Aufenthalte wahrscheinlich die Ferien nutzen. Ist das der Fall, meide beliebte Reiseziele oder Stadtteile und suche lieber nach Geheimtipps abseits der Touristenmeilen.

Langfristige oder kurzfristige Planung
Lange im Voraus planen oder Ultra-Last Minute buchen – beide Varianten können dir bares Geld sparen. Doch auch, wer langfristig plant, muss sich schnell entscheiden. Besondere Schnäppchen sind oft nur kurze Zeit verfügbar und schnell vergriffen. Je mehr Plätze im Flugzeug oder Zimmer im Hotel ausgebucht sind, desto teurer werden die noch verfügbaren. Wer also länger Bedenkzeit benötigt, zahlt meist auch mehr.
Im Falle von Ultra-Last Minute Reisen werden oft kurz vor Reiseantritt einzelne Restplätze angeboten, oder aber es sind noch viele Plätze verfügbar.

Günstige Reiseländer aussuchen
Nicht nur die Anreise und das Hotel schlagen in der Urlaubskasse zu Buche, sondern auch die Lebenshaltungskosten am Reiseziel. Deshalb lohnt es sich, das Preisniveau der in Frage kommenden Ziele zu vergleichen. In Regionen wie Osteuropa, Asien oder Afrika ist die Verpflegung preisgünstiger als beispielsweise in Nordeuropa. Es muss nicht immer ein Strandurlaub sein – kurze Städtetrips sind schon für unter 100 Euro machbar und bringen Spaß und Erholung. Beliebte Städteziele sind Rom, Brüssel, Venedig, Budapest, Amsterdam oder Madrid.

Kostenfalle Zusatzgebühren
Du hast ein passendes Urlaubsangebot gefunden? Super! Dann buche zuerst den Flug, denn der ist meistens der teuerste Teil. Unterkunft, Ausflüge und alles weitere kannst du später noch aussuchen.
Am besten buchst du deinen Flug über den Hauptflughafen der Airline, um ein günstiges Angebot zu bekommen. Der Hauptflughafen von Ryanair in Frankfurt Hahn (HHN) oder der von Easyjet in Berlin Schönefeld (SXF) sind besondere Schnäppchen-­Tipps. Achte aber immer auf Kostenfallen! Dein Reisegepäck kann – je nach Airline – zu einem gewichtigen Kostenfaktor werden, wenn du es nicht gleich mit buchst. Achte deshalb unbedingt auf die Reisekonditionen. Nachbuchen am Flughafen ist zwar möglich, aber sehr teuer. Am preisgünstigsten reist du natürlich nur mit Handgepäck.

Blind Booking
Ein neuer Trend, der immer mehr in Mode kommt, ist das Blind Booking. Du bist risikofreudig und spontan? Dann solltest du es vielleicht mal versuchen! Das Prinzip ist ganz einfach: du buchst eine Reise, ohne vorher zu wissen, wohin sie geht. Natürlich kannst du im Vorfeld den Reisezeitraum oder den Abreiseort festlegen. Reiseziele, die dir nicht zusagen, kannst du gegen Aufpreis ausschließen. Außerdem wählst du eine Kategorie wie „Shopping“, „Kultur“ oder „Party“ aus. Wenn du die Reise gebucht hast, bekommst du dein Reiseziel zugewiesen.

Günstig Reisen in Europa
Innerhalb Europas kommst du auch ganz easy ohne Flugzeug ans Ziel, nämlich mit dem Spartarif der Deutschen Bahn (Europa Sparpreis), per Bus via Flixbus oder als Mitfahrer einer Fahrzentrale wie Blablacar oder Mitfahrgelegenheit.de. Die Bahn bietet noch ein spezielles Angebot für Reisen mit dem Zug von den hippsten Städten Europas bis in idyllische Dörfer. Das geht mit dem Interrail Global Pass, der in 30 verschiedenen Ländern für Züge und Fähren gilt. Reisende bis 27 Jahre reisen sogar ermäßigt. Eine günstigere Reisemöglichkeit für alle, die gerne Zug fahren, gibt es kaum.
Wenn deine Anreise jetzt unter Dach und Fach ist, kannst du dich um die Unterkunft kümmern. Auch hier kannst du sparen, denn es gibt gute und günstige Alternativen zum Hotelaufenthalt.

Übernachtungsmöglichkeiten
Ein Beispiel als Alternative ist das Couchsurfing: Über eine Online-Plattform nimmst du Kontakt mit Menschen auf, die an deinem Reiseziel einen kostenlosen Schlafplatz anbieten. Bist du fündig geworden, heißt es hinfahren, kennenlernen und nächtigen. Nur penibel darf man nicht sein: Nicht jeder hat das gleiche Verständnis von Sauberkeit oder Ordnung.
Airbnb bietet ein ähnliches Konzept. Hier kannst du ebenfalls in privaten Unterkünften unterkommen oder sogar ganze Wohnungen buchen, musst diese allerdings bezahlen.
Die Jugendherberge ist der Klassiker unter den günstigen Urlaubsunterkünften und ermöglicht jungen Menschen, die Welt mit kleinem Budget zu bereisen. Wer einen Jugendherbergsausweis besitzt, erhält sogar noch mehr Vergünstigungen.
Am meisten kannst du sparen, wenn du auf ein richtiges Dach über dem Kopf verzichten und in Sachen Komfort einige Abstriche machen kannst. Dann verbringst du deinen Urlaub im Zelt.

ISIC oder IYTC beantragen
Wer die International Student Identity Card (kurz ISIC) dabei hat, bekommt in über 130 Ländern Rabatte oder Vergünstigungen in den unterschiedlichsten Bereichen – vom Museumseintritt bis zur Autovermietung. Azubis, Schüler und Studenten können sie unter isic.de beantragen. Alle anderen bis 30 Jahre (z. B. Au-pairs) wählen die International Youth Travel Card, die ähnliche Vergünstigungen bietet. In jedem Fall solltest du rechtzeitig daran denken, die Karte zu beantragen!

Work and Travel
Eine weitere Möglichkeit, sich im Urlaub über Wasser zu halten, ist das Work & Travel-Programm. Wer unter 35 Jahre alt ist, hat damit bis zu 12 Monate lang die Möglichkeit, sogar so entfernte Reiseziele wie Australien, Neuseeland oder Kanada anzusteuern. Allerdings musst du bereit sein, einen Teil deiner Reisezeit zu arbeiten. Wie das genau funktioniert und welche Erfahrungen Annika Waldvogel dabei gemacht hat, kannst du in dieser Ausgabe auf den nächsten Seiten lesen.

Wir wünschen dir viel Spaß beim Reisen!