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Ausbildungsbetrieb meets Eltern

Kontakttag bei R. STAHL

Einmal im Jahr öffnen sich bei R. STAHL in Waldenburg die Türen für die Eltern der Azubis im ersten Ausbildungsjahr bei R. STAHL Schaltgeräte GmbH, STAHL CraneSystems GmbH und SWG Schraubenwerk Gaisbach GmbH. So gaben am 21. Februar 2019 die jungen Leute ihren Eltern wieder Einblicke in ihr Arbeitsleben und präsentierten fachkundig ihre Ausbildungsbetriebe.

Ent- und gespannt saßen die Eltern zum Auftakt der Veranstaltung in der Kantine, während sich bei den Jugendlichen spätestens beim Anblick der zahlreich erschienenen Besuchern Aufregung breitmachte.
Pünktlich um 18.00 Uhr eröffnete Gerhard Koch, Personalchef bei R. STAHL, den Abend. „Ich bin selbst erst seit vier Wochen hier und kann nachvollziehen, wie sich die Azubis in ihren ersten Tagen in den Betrieben gefühlt haben“, gestand er. Danach stellte Mario Retzbach, Ausbildungsleiter bei R. STAHL, die Ausbilder der drei Kooperationsbetriebe vor. In zwei Gruppen begaben sich die Eltern auf einen Rundgang durch die Produktionsanlagen zu insgesamt neun von den Azubis erarbeiteten Stationen, bei dem Schuhwerk und Kondition der Besucher auf die Probe gestellt wurden. Der Aufstieg ins Ausbildungszentrum im zweiten Stock brachte so manchen ins Schwitzen.

Informativer Rundgang
Explosiv fing es aber gleich an der ersten Station in der Kantine an, wo die Azubis eindrucksvoll demonstrierten, wie es zur Staubexplosion kommt und warum Ex-Schutz so wichtig ist. Auch an den weiteren Stationen lernten die Besucher viel dazu: So ist der Schaltschrankbau reine Handarbeit und jeder Schrank, von Gehäuseaufbau bis Schaltplan, wird nach Kundenwunsch gefertigt.
An der Infostation von SWG trafen wir Jamal wieder, der in Ausgabe 2.2018 über seine Flucht aus Eritrea berichtete und jetzt eine Ausbildung zum Maschinen- und Anlagenführer macht. Stolz präsentierten er und seine Kollegen die mit 1,5 m längste Schraube, die (nur auf spezielle Bestellung) bei SWG produziert werden kann.

Gegen alle elektrischen Widerstände
Schlussendlich folgte besagter Aufstieg in das Ausbildungszentrum, das erst kurz nach dem Ausbildungsbeginn im Herbst 2018 bezogen worden war. Nachdem die Treppe in den zweiten Stock bewältigt war, erhielten die Besucher einen Einblick in Messgeräte, Widerstände und die wichtigsten Arbeitsschritte im Bereich „Elektro“. Gleich nebenan folgte die Präsentation der Metaller, die Bohr- und Fräsmaschinen sowie eine über Touchscreen bedienbare Zugspindeldrehmaschine erklärten. Der schicke Pausenbereich in der Ausbildungswerkstatt hinterließ Eindruck bei den Azubi-Eltern.

Ein voller Erfolg
Zurück in der Kantine klang der Abend bei Getränken, einem Imbiss und angeregten Gesprächen aus.
„Diesen Kontakttag veranstalten wir seit vielen Jahren. Uns ist es wichtig, mit den Eltern in Kontakt zu kommen, den Eltern einen Einblick zu bieten, wo ihre Kinder arbeiten und wie wir sie mit großem Engagement begleiten. Als Vater höre ich auf die Frage ‚Wie läuft’s‘ meist nur ein lapidares ‚Gut‘. Heute erfahren die Eltern, dass sie stolz auf das sein können, was die Jugendlichen geschafft haben“, resümiert Mario Retzbach.

„Ich glaube, das war ein voller Erfolg“ bescheinigt auch Tristan, der bei R. STAHL eine Ausbildung zum Mechatroniker macht. „Mein Vater hat jetzt eine Vorstellung, wie es bei uns im Betrieb aussieht. Ich bin nämlich auch so einer, der nicht viel erzählt.“

Großes Lob sprachen vor allem die Eltern aus. Sabine und Peter Rimner zum Beispiel, die sowohl bei R. STAHL als auch bei SWG einen Sohn im ersten Ausbildungsjahr haben: „Wir sind glücklich, dass unsere Kinder so gut untergekommen sind.“ Rene (SWG, Elektroniker für Energie und Gebäudetechnik) und Sven (R. STAHL, Elektroniker für Betriebstechnik) hatten beide jeder 10 Bewerbungen verschickt und nach der Probearbeit jeweils sofort einen Ausbildungsplatz angeboten bekommen. „Für Sven war R. STAHL von Anfang an der Wunscharbeitgeber, er wollte sich gar nirgends sonst bewerben“, schmunzelt Sabine Rimner. „Die Firmen tun heute viel, um die Berufe vorzustellen und junge Leute für eine Ausbildung zu interessieren. Die Berufs­informationstage sind beispielsweise eine tolle Veranstaltung und ein Praktikum hilft den Jugendlichen zu testen, ob alles passt“, so Peter Rimner.

Auch Nicole und Hans Steigauf zeigten sich rundum begeistert. Ihr Sohn Marcel ist bei R. STAHL in der Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik. „Von so einer Veranstaltung habe ich noch nie gehört“, berichtet Herr Steigauf. „Mein Vater hat damals bestimmt, was ich werden soll und das hat man dann halt gemacht“. Positiv aufgefallen war den beiden, dass es im Ausbildungszentrum einen eigenen Platz für jeden Azubi gibt und alles tipptop aufgeräumt und sauber war. „Toll war, dass sogar die Auszubildenden aus Weimar hergekommen sind. Die Ausbilder haben den jungen Leuten zugetraut, dass sie ihre Stationen selbst vorbereiten – das bringt Identifikation mit dem Unternehmen und ist gleichzeitig eine Übung fürs Leben.“ „Marcel fühlt sich hier wohl und geht jeden Morgen gerne zur Arbeit“, schwärmt seine Mutter Nicole Stei­gauf.